Obwohl der beliebteste Berglauf Deutschlands am 24.Juli 2005 bereits zum 5.mal stattfindet, präsentiert sich die Strecke in einer völlig neuen Form. Apropos Deutschland – der Start befindet sich neuerdings im schönen Ehrwald auf der Tiroler Seite der Zugspitze.Wieder geht es über einen der klassischen Zugspitzaufstiege, über die Ehrwalder und Hochfelderer Alm und das Felderer Jöchl zum Gatterl, um bei der Knorrhütte in die „alte“ Laufstrecke einzumünden. Apropos Lauf – teilweise könnte man eher von einer Hochgeschwindigkeitsbesteigung sprechen, denn der neue Weg ist nicht gerade leichter als die Laufstrecke über das Reintal aus den vergangenen Jahren. Ein schwieriger „Singletrail“, der zuweilen mit kurzen Passagen und Drahtseil zum einhalten ausgestattet ist und streckenweise mit groben Steinen gepflastert ist, lädt nicht gerade zum Laufen ein. Zudem soll es erstmals auf den Gipfel gehen. Dazu wurde der Lauftermin um eine Woche nach hinten verschoben um dem Schnee möglichst aus dem Weg zu gehen. All diese Schwierigkeiten machen ja den Reiz dieses Events aus, das seinesgleichen sucht. Die absolute Höhe mit dem höchsten Bergziel eines Laufes in Europa mit seiner dünnen Luft, die technischen Schwierigkeiten, das unberechenbare Wetter verbunden mit einer unvergleichlich schönen Hochgebirgslandschaft machen den Zugspitz Extremberglauf zum unverwechselbaren aber auch von vielen Teilnehmern unterschätzten Erlebnis.
Dafür hat der Veranstalter gesorgt. Denn wer die Zone am Sonnalpin am Zugspitzplatt, der letzten Verpflegung vor dem Ziel erreicht aber nicht mehr bis zum Gipfel will, wird auch schon mit der offiziellen Finisher Medaille belohnt auch wenn er nicht mehr in die offizielle Rangliste kommt. Er kann dann mit der Gipfelbahn der bayr. Zugspitzbahn zum Ziel entschweben und die anderen bei Ihren mehr oder weniger freudigen End-Qualen in der anspruchsvollen Gipfelpassage von der Gondel aus beobachten.
Wer es geschafft hat, der hat knackige 18,3 km bei einer unglaublichen Brutto-Höhendifferenz von 2363 Metern hinter sich, denn es gibt auch kurze Abschnitte, die bergab gehen. Das ist vielleicht anspruchsvoller als ein Marathonlauf. Dafür darf der Läufer mit der atemberaubenden Talfahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn seine geschundenen Glieder schonen und den angenehmen Seiten der Bergwelt frönen.
Auf keinen Fall ist der ZEB , wie er in Kurzform genannt wird, mit einem „normalen“ Berglauf zu vergleichen, denn nicht nur das Erlebnis sondern auch die Grenzerfahrungen mit dem eigenen Körper werden in besonderer Weise herausgekitzelt. Er gehört zwar nicht in die Kategorie der langen, dafür sicherlich zu den anspruchsvollsten Extrem- und Trailläufen Europas. Das verspürte schon der mehrmalige Saharalauf – Sieger Mohamad Ahansal, der im Jahr 2003 gewann, als er völlig erschöpft die Ziellinie – kriechend – überwand.
Wer es gemäßigt mag kann auch anders. Die Nordic Walker gehen die acht Kilometer bis zur Hochfeldern Alm, wenn Sie Ihr Finisher Geschenk haben wollen. Darüber hinaus gibt es ein äußerst interessantes Rahmenprogramm, die 2.Ehrwalder Laufwoche, u.a. mit ein Vorträgen von bekannten Größen aus der Laufsportszene wie Markus Schnitzer (Trainer von Olympiasiegerin Kate Allen)einem Kinder-und Jugendprogramm und einem Zugspitzarenalauf . Der Veranstalter www.getgoing.de, die Tourismusinformation www.zugspitzarena.com (Hier kann man sich auch für die Unterkunft anmelden), die Vereinigung www.zugspitzurlaub.at und www.zugspitzarenalauf.com erteilen gerne mehr Auskunft.